Vita Bettina Bradt
Kreativität gehörte schon immer zu meinem Leben. Sie ist Teil meiner Identität
Ich bin in Espelkamp geboren und als drittes von vier Kindern aufgewachsen. Kreativität gehörte schon immer zu meinem Leben. Sie ist Teil meiner Identität. Jedoch habe ich beruflich zuerst einen ganz anderen Weg – eine Verwaltungslaufbahn – eingeschlagen und bei Behörden und einem Bildungsträger gearbeitet. Aber meine kreativen und künstlerischen Ambitionen führten mich dahin, wo ich heute bin.
Zu meinen Hauptinteressen gehören
- verschiedene Arten von Kunst, Musik, Literatur,
- Spiritualität,
- die Schönheit der Natur, der Wald, das Meer,
- das Verständnis für andere Menschen und Kulturen.
Mein Selbstverständnis als Künstlerin
Meine Bilder sind geprägt von meistens kräftigen Farben, mit denen ich meine Lebensfreude und Emotionen losgelöst vom „Gegenständlichen“ ausdrücke.
Durch das Verbinden unterschiedlicher Techniken, wie Mixed-Media, Wax/Encaustic, Collage und Fotografie erreiche ich einen eigenwilligen Ausdruck meiner Werke.
So entstehen oft farbenfrohe Bilder mit kräftigen, leuchtenden Farben. Sie eignen sich wunderbar für ein optisches Erlebnis, das dem Betrachter tiefe Freude bereitet. Meistens entscheiden die ersten Sekunden über die Wirkung eines Bildes auf den Betrachter, erstaunlich, nicht mit Worten zu erklären, unbewusst, intuitiv.
Manche Bilder sind in ihrer Energie vom Ort der Entstehung inspiriert, Materialien stammen von dort und fließen ein, wie zum Beispiel Bilder, die im Kloster Steinfeld unter Leitung des Künstlers Qi Yang entstanden sind.
Eigene Entwicklung
In meiner Kindheit und Jugend war ich vielfältig kreativ tätig und meine künstlerische Begabung fiel auf. Bereits als Kind entwickelte ich ein sicheres Empfinden für Farbe und Komposition, entwarf und schneiderte aus winzigsten Stoffresten (weil es nichts anderes gab) für meine Puppen eine eigene kleine Mode-Kollektion.
Ich bin überzeugt davon, dass jedem Menschen Kreativität als natürliche Gabe innewohnt im Sinne von Joseph Beuys Aussage „Jeder Mensch ist ein Künstler“. Jedoch findet sie oft keine Form des Ausdrucks.
Später arbeitete ich mit Ton und malte künstlerisch auf Seide. Seit 1987 bin ich in verschiedenen Kunstrichtungen künstlerisch tätig.
Kunstmalerei als Profession und Weiterentwicklung als bildende Künstlerin
2002 begann ich, die Malerei ernsthaft zu betreiben und fast täglich zu malen.
Als Autodidaktin bildete ich mich ständig bei mehreren Künstlerinnen und Künstlern fort, besuchte Sommer- und diverse Kunstakademien, was die Grundlage für meine Entwicklung bildete. In dieser Zeit entdeckte ich die Collage für mich als meine Technik. Es war Liebe auf den ersten Blick. Es kam zu Bildern auf Leinwand, für die eigene textile Kreationen zerschnitten und neu komponiert wurden.
2004 meldete ich mich dann offiziell als freischaffende bildende Künstlerin und Selbständige an. Danach folgten einige Jahre mit regelmäßiger künstlerischer Betätigung, die dazu beitrugen, meinen Stil weiterzuentwickeln.
Seit 2004 präsentiere ich meine Kunstwerke und Kunstprojekte auf zahlreichen Ausstellungen, u.a. nahm ich im Rahmen der „Documenta“ in Kassel 2007 an der Performance „1000 rote Frauen“ teil (Frauenmuseum Bonn).
Mein Werk „The Legend of Saidnaya, Syria“ wurde im März 2018 im Miles End Art Pavillon in London ausgestellt.
Der Schwerpunkt meiner Ausstellungen liegt jedoch im regionalen Raum.
Über etliche Jahre war ich Mitglied der Kunstgruppe „Schaumburger Künstler“ und der Gruppe „FemArt“ in Schaumburg.
Vor einigen Jahren schlossen wir uns als einige örtliche Künstler*innen in Rinteln zur Kunstgruppe „Sichtbar“ zusammen, um im Weserbergland durch eigene Ausstellungen präsent zu sein. Wir eröffneten die „Projektgalerie Alte Druckerei“ in Rinteln, in der wir seit 2017 als Gruppe „Sichtbar“ unsere Werke präsentierten. Eine Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region konnten in diesen wunderbaren Räumen ihre Arbeiten ausstellen. Auch Lesungen, Vorträge und musikalische sowie Kabarett-Veranstaltungen fanden statt.
Meine eigene Entwicklung und Vita zeigte mir, dass ich eher Künstlerin und Kunsttherapeutin als eine Galeristin bin. Ein autonomer künstlerischer Weg ist der für mich aktuell bedeutende.
Mitgliedschaften bestehen im Verein für aktuelle Kunst Minden-Lübbecke e.V., der GEDOK Niedersachsen-Hannover e.V., dem Frauenmuseum Bonn e.V. und der International Association of Hand Papermakers and Paper Artists (IAPMA).
Erweiterung der kunstschaffenden Arbeit durch therapeutische Begleitung von Erwachsenen und Kindern
Seit 2006 leitete ich Menschen einzeln und in Gruppen zunächst im Ausdrucksmalen, dann im Begleiteten Malen nach Bettina Egger an.
Seit 2013 vervollständige ich mein kunsttherapeutisches Wirken durch die Lösungsorientierte Maltherapie LOM®. Diese faszinierende Methode hat eine nachhaltige und überzeugende Wirkung.
Es ist mir bedingt aus eigenem Erleben ein großes Anliegen, andere Menschen an das heilsame Malen heranzuführen. Mein besonderes Interesse gilt vor allem der Methode der Lösungsorientierten Maltherapie. Ich war und bin absolut von der unglaublichen und nachhaltigen Wirkungsweise dieser faszinierenden Methode überzeugt. Die vielen positiven Rückmeldungen meiner Klient*innen bestätigen dies.
Lehraufträge bzw. Dozententätigkeiten
Bereits seit 2006 leite ich Kunstwerkstätten, Malgruppen und erteile Workshops, wie bspw. anlässlich der „Days of Art“ im Gymnasium Ernestinum im März 2022 und 2023.
Bilderserie „Lehrtätigkeit“: Workshop in meinem Atelier Malwelt in Rinteln anlässlich der „Days of Art“
Daneben engagiere ich mich in der Durchführung von Kunstprojekten mit geflüchteten Mädchen und Frauen, bspw. beauftragt von der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben und gefördert vom Land Niedersachsen.